Kommt dir der Begriff Eileiterschwangerschaft bekannt vor? Wie der Name bereits verrät, handelt es sich dabei nicht um eine normale Schwangerschaft. Bei etwa 1% an Schwangerschaften handelt es sich um eine Eileiterschwangerschaft. Während bei einer gewöhnlichen Schwangerschaft eine Einnistung in der Gebärmutter stattfindet, sitzt die befruchtete Eizelle bei einer Eileiterschwangerschaft im Eileiter. Deswegen wird im Zuge dessen auch häufig von einer Fehleinnistung gesprochen. Dass es sich dabei um einen lebensbedrohlichen Zustand handeln kann, wieso es überhaupt dazu kommt, welche Symptome es gibt und wie die Behandlung einer Eileiterschwangerschaftaussieht, kannst du in diesem Blogbeitrag erfahren.
Wie kommt es zu einer Eileiterschwangerschaft?
Doch was sind denn überhaupt die Ursachen für eine solche Schwangerschaft? Wenn du beispielsweise Operationen, aber auch infektiöse Krankheiten hattest, dann kann es sein, dass deine Eileiter Verwachsungen haben. Stichwort infektiöse Krankheiten: Es ist wichtig, dass Infektionen schnellstmöglich behandelt werden, um weitere Komplikationen, wie beispielsweise eine Eileiterschwangerschaft, zu vermeiden. Deswegen gilt hier safety first, denn Kondom und Lecktuch sollten bei euren sexuellen Abenteuern nicht fehlen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Erfahre hier mehr über sexuell übertragbare Krankheiten. Wenn dann eine Eizelle befruchtet wird, könnten die Verwachsungen die Eizelle daran hindern, sich in die Gebärmutter einzunisten. Stattdessen würde die befruchtete Eizelle dann im Eileiter bleiben.
Wusstest du schon, dass Endometriose ebenso eine Ursache für eine Eileiterschwangerschaft sein kann? Grund dafür sind Wucherungen, die außerhalb der Gebärmutter angesiedelt sein können. Dir sagt der Begriff Endometriose gar nichts? Dann lies dir doch hier unseren Blogbeitrag dazu durch.
Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass Menschen, die mit einer Spirale verhüten, eine Eileiterschwangerschaft bekommen könnten. Wenn eine Schwangerschaft trotz Spirale stattfindet, dann ist das befruchtete Ei in den meisten Fällen nicht in der Gebärmutter, denn dort ist schließlich die Spirale. Somit kann es sein, dass sich die befruchtete Eizelle im Eileiter einnistet. Du möchtest mehr über hormonfreie Verhütungsmethoden erfahren? Dann kannst du dir hier unseren Blogbeitrag dazu durchlesen.
Finde die passende Taynie für dich. Entdecke unsere Vielfalt!
Habe ich bei einer Eileiterschwangerschaft die gleichen Symptome wie bei einer normalen Schwangerschaft?
Der Beginn einer Eileiterschwangerschaft geht Hand in Hand mit denselben Symptomen gewöhnlicher Schwangerschaften. Unterleibsschmerzen bei ausbleibender Periode, morgendliche Übelkeit und ein unangenehmes Spannen der Brüste sind dabei keine Seltenheit. Einen Unterschied gibt es jedoch: Diese Beschwerden sind bei einer Eileiterschwangerschaft in den meisten Fällen weniger stark ausgeprägt als bei einer normalen Schwangerschaft.
Schauen wir uns jetzt einmal die Beschwerden an, die von normalen Schwangerschaften abweichen. Wusstest du schon, dass es bei der Eileiterschwangerschaft zu Symptomen kommen kann, die ähnlich zu Entzündungen, wie beispielsweise der Eierstöcke, Eileiter, Nierenbecken oder Blinddarm sein können? Dabei treten Schmerzen des Unterbauches nur auf einer Seite auf und auftretende Blutungen gehören manchmal auch dazu. Wenn du einen einseitigen Schmerz in deinem Bauch feststellst und Blutungen gleichzeitig vorkommen, dann kann hierbei von einer Eileiterschwangerschaft ausgegangen werden. Du bemerkst Kreislaufstörungen? Diese können durchaus auch als Symptom einer Eileiterschwangerschaft auftreten. Begebe dich mit deinen Beschwerden in ärztliche Behandlung, denn eine Eileiterschwangerschaft stellt ein Risiko mit fatalen Folgen für deine Gesundheit dar.
Wird bei einer Eileiterschwangerschaft der Test positiv?
Kurz und knapp: Ja! Auch bei einer Eileiterschwangerschaft fällt der Schwangerschaftstest, wie du es auch von einer normalen Schwangerschaft kennst, positiv aus. Du fragst dich, warum das so ist? Auch bei einer Eileiterschwangerschaft kommt es zur Bildung von Beta-HCG, das im Volksmund auch als Schwangerschaftshormon bekannt ist. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Schwangerschaftstest positiv anschlägt. Anders sieht es hingegen bei einem Bluttest aus. Mithilfe eines Bluttests bei deiner Ärztin oder deinem Arzt kannst du feststellen lassen, wie sich die HCG-Konzentration dort verhält. Der Wert der HCG-Konzentration steigt nur langsam an und bleibt insgesamt eher niedrig? Dann ist das ein Anzeichen für eine Eileiterschwangerschaft.
Was tun bei Verdacht auf Eileiterschwangerschaft?
Der erste Schritt beim Verdacht einer Schwangerschaft sollte immer die Durchführung eines Schwangerschaftstests sein. Ist das Ergebnis dann positiv, ist der Gang zu deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen als nächstes zu empfehlen. In der gynäkologischen Praxis sollten deine Anliegen natürlich ernst genommen werden, doch manchmal erleben Menstruierende eine unbefriedigende Betreuung durch ihre Gynäkologin oder ihren Gynäkologen. In dem Fall kann auch von sogenannten “Red Flags” gesprochen werden. Diese erklären wir dir in unserem Blogbeitrag zu diesem Thema, den du hier nachlesen kannst. Wir von Taynie finden es wichtig, dass du dich in deiner gynäkologischen Praxis gut aufgehoben fühlst.
Bei einer gynäkologischen Untersuchung kann dann ein Ultraschall gemacht werden, um die Fruchtblase etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese könnte beispielsweise nur sehr klein oder überhaupt nicht vorhanden sein. Zudem wird ein Bluttest gemacht, um die Schwangerschaft erneut zu bestätigen und zudem eine Erkenntnis über den HCG-Wert zu bekommen. Wenn diese beiden Dinge in der Untersuchung festgestellt wurden, dann kann es einfach nur der Beginn einer Schwangerschaft sein, oder eben auch eine Eileiterschwangerschaft.
Kann eine Eileiterschwangerschaft von alleine weggehen?
Fragst du dich, ob eine Eileiterschwangerschaft auch von alleine weggehen kann? Tatsächlich enden Eileiterschwangerschaften häufig in den ersten 12 Wochen einer Schwangerschaft von alleine. Der Grund dafür? Ein Embryo wird normalerweise in der Gebärmutter versorgt und nicht der Eileiter, denn dieser ist schließlich nicht dafür gemacht. Der Mangel an Nährstoffen führt letztendlich dazu, dass eine Ablösung von Fruchtsack und Plazenta geschieht und damit eine Blutung ausgelöst wird.
Wie schnell muss eine Eileiterschwangerschaft operiert werden?
Bei einer Fehleinnistung muss nicht zwingend eine Operation geschehen. Eine Eileiterschwangerschaft kann beispielsweise durch die Behandlung mit einer Bauchspiegelung beendet werden. Bei diesem Verfahren wird zum einen festgestellt, ob es sich wirklich um eine Eileiterschwangerschaft handelt und zum anderen kann hierbei eine Öffnung der Eileiter stattfinden, sodass es anschließend zur Entfernung des Embryos kommen kann. Wenn es sich um eine Eileiterschwangerschaft im sehr frühen Stadium handelt, kann auch eine medikamentöse Behandlung die Schwangerschaft beenden. Doch wenn es bereits zum Riss der Eileiter gekommen ist, dann muss die Behandlung durch eine Operation erfolgen, um den Embryo zu entfernen. Das Einreißen der Eileiter und innere Blutungen können schwerwiegende Folgen für deine Gesundheit haben und lebensbedrohlich sein. Es kann dabei zum Kreislaufversagen kommen, sodass hierbei eine sofortige Operation notwendig ist.
In welcher SSW merke ich eine Eileiterschwangerschaft?
Du hattest einen positiven Schwangerschaftstest und fragst dich jetzt, ab der wievielten Woche du bemerken könntest, dass es sich um eine Eileiterschwangerschaft handelt? Tatsächlich zeigen sich die oben aufgeführten Symptome einer Eileiterschwangerschaft häufig erst, wenn du dich in der 6. Schwangerschaftswoche befindest.
Kann ein Baby bei einer Eileiterschwangerschaft überleben?
Zwar soll es eine geringe Anzahl an Fällen geben, in denen Babys eine Einnistungsschwangerschaft überleben konnten, doch in den meisten Fällen wird eine Eileiterschwangerschaft abgebrochen. Schließlich ist die schwangere Person einem besonders hohen Risiko für ihre Gesundheit ausgesetzt und auch der Embryo kann nicht lebensfähig sein.