Irgendwann während der Schullaufbahn ist es so weit und das Thema “Sexualkunde” steht an. Hier haben wir dann gelernt, wie die Geschlechtsorgane aufgebaut sind und wie sie aussehen, dass Verhütung das A und O ist und so weiter. Vielleicht hast auch du im weiteren Verlauf deines Lebens festgestellt, dass die ganzen Themen nicht einfach pauschalisiert werden können und hier grundlegende, wichtige Dinge ausgelassen wurden. Nicht alle Intimbereiche sehen gleich aus, Ausfluss ist normal und es gibt auch vielfältige und gleichgeschlechtliche Beziehungen. Im heutigen Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit den Themen, die uns damals eben nicht an die Hand gegeben wurden. Hier kommen 5 Dinge, die wir gern früher gelernt hätten.

Das Thema Sexualkunde ist fester Bestandteil in den Lehr- und Bildungsplänen für Grundschulen sowie in den Schulgesetzen der Bundesländer. Meist wird sich an dieses Thema bereits in der dritten oder vierten Klasse herangewagt - jedoch nicht ohne vorherige Absprache mit den Eltern. Hinsichtlich der Themen, die behandelt werden, gibt es je nach Bundesland Unterschiede.
Ziel der Sexualkunde ist es unter anderem, den Schülerinnen und Schülern den selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität näherzubringen. Auch biologische Grundlagen wie z.B. Anatomie der Geschlechtsorgane oder Wissen über den Geschlechtsverkehr werden behandelt. Im jugendlichen Alter werden den Schülerinnen und Schülern dann ebenfalls verschiedene Methoden zur Verhütung und Wissen über Geschlechtskrankheiten vermittelt.

Und täglich grüßt das Murmeltier… Du gehst deinen Alltagsaktivitäten nach und stellst plötzlich fest, dass es nass in deiner Hose wird, obwohl du deine Periode noch gar nicht bekommen solltest. Auf der Toilette angekommen merkst du dann, dass es nur Ausfluss ist. Dieser ist völlig normal und ein Zeichen dafür, dass untenrum alles in Ordnung ist. Der sogenannte Zervixschleim besteht zum größten Teil aus Wasser. Dazu enthält er aber noch weitere vorteilhafte Dinge, wie zum Beispiel Antikörper zur Immunabwehr. Der Ausfluss hat demnach also viele nützliche Funktionen. Womöglich ist dir auch schonmal aufgefallen, dass der Zervixschleim eine andere Konsistenz annimmt und sich seine Menge im Laufe des Zyklus verändert. Auch das ist normal, denn wenn du in der fruchtbaren Phase bist, hat der Zervixschleim eine andere Funktion als wenn du dich in einer anderen Phase deines Zyklus befindest. Ob der Ausfluss täglich auftritt, ist von Person zu Person verschieden. An den unfruchtbaren Tagen ist der Zervixschleim meist zäher und vermutlich für dich unauffälliger als an den fruchtbaren Tagen, in denen er sich verändert und meist sehr flüssig ist. Vielleicht haben auch dir diese Information über den Ausfluss in Sexualkunde gefehlt. Alles, was du sonst noch über Ausfluss wissen solltest, erfährst du in unserem Blogbeitrag.

Es gibt unterschiedliche Optionen, deinen Ausfluss aufzufangen, damit er nicht in der Unterhose landet. Einweg-Slipeinlagen sollten hier jedoch keine Option sein. Sie schaden aufgrund der enthaltenen Chemikalien wie beispielsweise Bleichmittel nicht nur dir, sondern auch der Umwelt. Zusätzlich sollten nicht jeden Tag Slipeinlagen getragen werden. Warum das so ist, erfährst du in unserem Blogbeitrag dazu. Wir haben gesunde und nachhaltige Alternativen für dich, wenn du deinen Ausfluss auffangen möchtest. Unsere Daily Kollektion eignet sich auch bei Ausfluss oder bei einer leichten, abklingenden Periode. Die Slips bestehen aus angenehmer Bio-Baumwolle und auch gesundheitsschädliche Biozide haben in unseren Produkten nichts verloren. Teste sie hier. Bist du eher Team Slipeinlagen? Dann sind unsere waschbaren Binden etwas für dich. Dank des Druckknopfs kannst du sie ganz einfach an deinem Slip befestigen, ohne dass etwas verrutscht. 

Die Vulva ist der äußere Teil des weiblichen Geschlechtsorgans. Hierzu gehören die kleinen und großen Schamlippen, die Harnröhre, die Klitoris und der Vaginaeingang. Die Form und Größe der Vulva kann bei jeder Person unterschiedlich ausfallen. Auch Asymmetrien sind hier absolut normal. Nur bei den wenigsten Personen ist die Vulva absolut symmetrisch. Vielleicht bist du auch schonmal über die Begriffe “Innie” und “Outie” gestolpert. Wenn die inneren Schamlippen größer sind als die Äußeren, wird gerne der Begriff “Outie” verwendet. Die inneren Schamlippen treten dann zwischen den äußeren Schamlippen hervor. Studien legen übrigens nahe, dass mehr als 50 % der Personen mit Vagina eine Outie haben. Eine “Innie” ist dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Schamlippen die inneren Schamlippen umschließen. Und egal ob du eine Innie oder Outie hast, beides ist schön und das Normalste der Welt! Wurde auch bei dir in Sexualkunde nicht über die Vielfalt von Vulven gesprochen? We feel you! Vielen ist lange Zeit gar nicht bewusst, dass die Vulva ganz unterschiedlich aussehen kann und häufig wird sich auch dafür geschämt. Wir finden, dass über dieses Thema auf jeden Fall mehr gesprochen werden sollte! Klärungsbedarf scheint es ja schließlich zu geben.

Gehen wir von den Vulven direkt mal über zu den Brüsten. Auch hier gibt es eine große Vielfalt was Nippel und Brust Formen angeht und das ist auch gut so! Würden wir alle gleich aussehen, wäre es doch langweilig, oder? Nur leider wurde uns auch dieser Blickwinkel im Rahmen der Sexualkunde womöglich nicht nahegelegt.
So gibt es kleine, große, gewölbte, schmale und flache Nippel und Warzenhöfe. Stellst du kleine Hügelchen auf dem Warzenhof bei dir fest, handelt es sich um die sogenannten Montgomery Drüsen. Bei manchen sind diese stärker und bei anderen schwächer ausgeprägt. Noch sichtbarer werden sie dann bei Erregung, Kälte oder Berührung. Und ja, auch die Brustwarzen sind meist nicht identisch und können Asymmetrien aufweisen. Sollten sich deine Brustwarzen jedoch plötzlich verändern, ist eine Untersuchung bei deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen in jedem Fall ratsam.

Klein, groß, rund, spitz, länglich… Ja, auch Brüste sind äußerlich verschieden. Und damit verleihen sie uns Einzigartigkeit. Das ist eine Denkweise, die wir alle verinnerlichen sollten! Hier einmal eine Aufzählung verschiedener Brustformen, um dir einen kleinen Einblick zu geben: runde Brüste, glockenförmige Brüste, spitze Brüste, längliche Brüste, Ost-West Brüste… Häufig ist es zudem so, dass die rechte Brust etwas größer ist als die linke. Diese Asymmetrie kommt dadurch zustande, dass die meisten Personen Rechtshänder sind und der rechte Brustmuskel dadurch besser trainiert ist als der linke. Du kannst dir also merken, dass auch asymmetrische Brüste völlig normal und keine Seltenheit sind. Du möchtest mehr über die verschiedenen Brustformen erfahren? Dann kannst du es hier nachlesen.

In Sexualkunde wird uns eingetrichtert, wie wichtig Verhütung ist. Auch die Anatomie der Geschlechtsorgane oder Wissen über den Geschlechtsverkehr werden hier behandelt. An anderen wichtigen Informationen zum Thema Sex hat es uns in Sexualkunde jedoch gefehlt. Sex ist ein sehr intimes, aber doch sehr wichtiges Thema. In allererster Linie gilt hier, dass “Nein” sagen okay ist. Du musst dich nicht immer danach fühlen und solltest deiner Partnerin oder deinem Partner das auch mitteilen können, ohne dass gleich schlechte Stimmung herrscht. Das Motto lautet: Communication is key! Und wo wir schonmal beim Thema Kommunikation sind: auch Reden beim Sex sollte mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gelangen und nicht als Tabu angesehen werden. Es ist wichtig, Vorlieben oder eben das, was einem nicht so gut gefällt, klar zu kommunizieren. Nur so können Hürden aufgeräumt und Sex zu einem tollen Erlebnis auf beiden Seiten gemacht werden.
Selbstbefriedigung ist ebenfalls ein Thema, das nicht schambehaftet sein sollte. Oft wird auch dies in der Sexualkunde nicht besprochen oder nur ganz kurz angeschnitten. Du lernst hierdurch deinen Körper und deine Vorlieben besser kennen und das ist doch etwas Schönes.

Mutter, Vater, Kind - ein Rollenbild, welches heutzutage nun wirklich nicht mehr ganz der Realität entspricht. Es gibt auch gleichgeschlechtliche Beziehungen und das ist völlig normal. Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern zum Beispiel gibt es durch die Abschaffung diskriminierender Gesetze tatsächlich erst seit einigen Jahrzehnten. Auch wir von Taynie finden, du solltest lieben können, wen du willst, ohne dabei doof angeschaut zu werden.
Und da wäre noch etwas. Monogamie schön und gut, aber es gibt auch Beziehungen mit mehr als zwei Personen oder offene Beziehungen. Das ist ein Thema, welches womöglich in der Sexualkunde in der Schule auch eher unter den Tisch gekehrt wird. Aber wenn schon aufgeklärt wird, dann wenigstens richtig, oder?