Hast du deinen Tampon richtig eingesetzt, spürst du ihn in der Regel gar nicht. Da kannst du ihn schon mal vergessen, rechtzeitig rauszuholen und zu wechseln - solltest du aber besser nicht! Schließlich kann das schwere gesundheitliche Folgenmit sich bringen. Das Stichwort hierbei lautet: Toxisches Schocksyndrom, auch bekannt als “Tamponkrankheit”. Die Begriffe sagen dir nichts? Dann solltest du unbedingt diesen Blogbeitrag lesen. Hier erfährst du alles über das Toxische Schocksyndrom; von der Begriffserklärung bis hin zu den Symptomen und vorbeugenden Maßnahmen.
Was ist das Toxische Schocksyndrom?
Das Toxische Schocksyndrom (TSS) ist eine infektiöse Erkrankungmit den Keimen Streptokokkus pyogenes (Streptokokken) oder Staphylococcus aureus (Staphylokokken). Es entsteht durch giftige Stoffe, die meist von den Bakterien Staphylokokken ausgehen. Diese Bakterien sind überall in der Natur zu finden und sind auch normaler Bestandteil der Haut und Schleimhäute. Dabei sind nur manche Bakterienstämme in der Lage, diese Giftstoffe (Toxine) zu bilden. Auf die Toxine reagiert das menschliche Immunsystem dann in der Regel durch die Bildung von Antikörpern, welche mehr als 90 Prozent aller Personen im Erwachsenenalter bereits besitzen. Bei jüngeren Personen hat das Immunsystem diese Antikörper meist jedoch noch nicht gebildet. Dadurch haben die Toxine es leichter, in den Organismus zu gelangenund aufgrund der fehlenden Antikörper kann das Immunsystem diese nicht schnell genug neutralisieren- das Toxische Schocksyndrom entsteht. Dies ist auch der Grund, warum das Toxische Schocksyndrom häufig bei jungen Personen, meist Menstruierenden im Alter zwischen 15 und 20 Jahren auftritt.
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Toxisches Schocksyndrom durch Tampon: Was kann passieren, wenn der Tampon zu lange drin ist?
Die Erreger des Toxischen Schocksyndroms können beispielsweise über Insektenstiche, Wunden oder Verbrennungen in den menschlichen Organismus gelangen. Zusätzlich wird es häufig in Verbindung mit der Menstruation und der Verwendung von Menstruationstassen oder Tampons gebracht. Das TSS wird daher seit Ende der 70er Jahre auch als "Tamponkrankheit" bezeichnet.
Doch was genau kann passieren, wenn der Tampon zu lange drin ist? Ein feuchtwarmes Milieu, wie das der Vagina, gefällt Pilzen und Bakterien besonders gut. Ein Tampon bietet einen guten Nährboden für die Vermehrung von Bakterien, denn sie können sich auf der feuchten und warmen Tampon Oberfläche bestens ansiedeln. Befindet sich ein Tampon also zu lange in der Vagina, so kann dadurch die Vermehrung der Bakterien und damit die Entwicklung der Toxinebegünstigt werden. Zudem kann das Immunsystem die Bakterien nur schwer abwehren, da sie im Tampon quasi vom Rest des Körpers abgegrenzt sind. Diese giftigen Stoffe, die durch die Bakterien entstehen, können dann blitzschnell in den Kreislauf geraten und bei fehlender Neutralisation durch das Immunsystem schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Wird das Toxische Schocksyndrom nicht behandelt, so kann es sogar lebensgefährlich sein.
Toxisches Schocksyndrom: Wie äußert es sich?
Eine Frage, die dir nun im Kopf rumschwirrt, ist wahrscheinlich, wie sich das Toxische Schocksyndrom denn bemerkbar macht. Tatsächlich kann sich das TSS anhand vieler Symptome äußern, die erst einmal einer Grippe ähneln können. Dazu zählen unter anderem Schüttelfrost, Fieberund allgemeines Unwohlsein. Daneben können auch Symptome wie Erbrechen, Übelkeit, Abfall des Blutdrucks oder Muskelschmerzen auftreten. Im weiteren Krankheitsverlauf kann sich zusätzlich ein Hautausschlag bemerkbar machen, der einem Sonnenbrand ähnelt.
Solltest du Menstruationsprodukte nutzen, welche eingeführt werden und eines dieser Symptome bei dir feststellen, entferne das Produkt direkt. Suche dir sofort medizinische Hilfe und mache darauf aufmerksam, dass du gerade menstruierst und vermutest, am Toxischen Schocksyndrom erkrankt zu sein.
Wie schnell tritt das Toxische Schocksyndrom auf?
Vielleicht fragst du dich jetzt, wie schnell das Toxische Schocksyndrom denn auftreten kann. Erst einmal wollen wir Entwarnung geben: Das TSS ist eine Krankheit, die äußerst selten auftritt. Laut dem Robert-Koch-Institut gibt es pro 100.000 Menstruierende 3 bis 6 TSS-Fälle. Dennoch solltest du es natürlich nicht darauf ankommen lassen und dein Menstruationsprodukt regelmäßig wechseln. Doch was heißt hier “regelmäßig”? Ein Menstruationsprodukt, welches du einführst, sollte nicht länger als vier bis sechs Stunden in deinem Körper verweilen. Je länger du das Produkt in dir hast, desto höher ist auch das Risiko, einen toxischen Schock zu erleiden. Zusätzlich solltest du gerade bei Produkten, die du einführst, bestimmte Hygienemaßnahmen treffen. Dazu gehört vor allem das gründliche Händewaschen vor und nach dem Einführen des Produktes.
Bei Personen, die bereits einmal am TSS erkrankt sind, ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Die Chancen sind bei der weiteren Nutzung von Menstruationsprodukten, die eingeführt werden, besonders hoch, erneut einen toxischen Schock zu bekommen. Diesen Personen wird daher empfohlen, auf diese Produkte gänzlich zu verzichten und auf Alternativen zurückzugreifen.
Toxisches Schocksyndrom: Waschbare Tampons als Alternative zu Einweg-Tampons
Sofern du nicht vollkommen auf Tampons verzichten möchtest, haben wir eine Empfehlung für dich, bei der das Toxische Schocksyndrom-Risiko geringer ist als bei Einweg-Tampons: Unsere waschbaren Tampons. Du solltest wissen, dass herkömmliche Einweg-Tampons häufig Chemikalien enthalten, die deiner Gesundheit schaden können. Schließlich kommt der Tampon direkt mit deinen Schleimhäuten in Verbindung. Wir von Taynie verzichten komplett auf chemische Substanzen, die gesundheitlich bedenklich sind. Laut Studien kann das TSS-Risiko schließlich gemindert werden, wenn bei Tampons auf diese Zusätze verzichtet wird. Dennoch gilt auch hier: Das regelmäßige Wechseln der waschbaren Tampons ist die Grundvoraussetzung, um das Risiko des Toxischen Schocksyndroms möglichst gering zu halten.
Kann das Toxische Schocksyndrom auch von Binden oder Periodenunterwäsche kommen?
Wir haben uns nun ausschließlich auf das Toxische Schocksyndrom im Zusammenhang mit Periodenartikeln, die eingeführt werden, fokussiert. Doch kann das TSS auch durch Binden oder Periodenunterwäsche ausgelöst werden? Tatsächlich gilt die Nutzung von Binden und Periodenunterwäsche als sinnvollste Methode, um das Toxische Schocksyndrom nicht entstehen zu lassen. Schließlich wird das Periodenblut hierbei nicht im Körperinneren aufgefangen und kann ungehindert herausfließen, sodass sich keine potenziellen Bakterienherde entwickeln. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, während deiner Menstruation auf unsere waschbaren Binden oder unsere Periodenunterwäsche zurückzugreifen, um dem TSS erst gar keine Chance zu geben. Du findest die Produkte in verschiedenen Saugstärken, sodass du sie individuell an deine Periodenstärke anpassen kannst. Nach der Nutzung kannst du sie ganz einfach bei bis zu 60 Grad in der Waschmaschine waschenund danach wiederverwenden. Genau wie bei unseren anderen Periodenprodukten, so verzichten wir auch bei unserer Periodenunterwäsche und bei den Binden auf gesundheitsschädliche Zusätze, wie beispielsweise Biozide. Das macht die Nutzung unserer Produkte damit nicht nur vorteilhafter für deine Gesundheit, sondern auch für die Umwelt.