Orangenhaut ? Willkommen im Club! Fast 80 % aller Frauen* haben sie: Orangenhaut, auch bekannt als Cellulite. Und doch hält sich das Klischee, dass glatte Haut das ultimative Schönheitsideal sein muss. Dabei ist Orangenhaut weder eine Krankheit noch ein Anzeichen für schlechte Hautpflege. Sie ist einfach ein natürliches Merkmal der Haut, das besonders Menstruierende betrifft. Zeit, mit den Cellulite-Mythen aufzuräumen und einen entspannten Blick auf deine Haut zu werfen!
*Mit Frauen und Männern meinen wir weiblich und männlich gelesene Personen.
Wie sieht Orangenhaut aus?
Orangenhaut, auch bekannt als Cellulite, zeigt sich durch eine unebene, dellenartige Hautstruktur, die besonders an Oberschenkeln, Po, Bauch und manchmal an den Armen sichtbar wird. Sie entsteht, wenn sich Fettzellen unter der Haut ausdehnen und das Bindegewebe durchdrücken. Die Haut kann dadurch wellig oder "gekräuselt" aussehen, ähnlich der Oberfläche einer Orange.
Je nach Hauttyp und Bindegewebsstruktur kann Orangenhaut feiner oder ausgeprägter erscheinen. Sie ist oft im entspannten Zustand weniger sichtbar, tritt aber deutlicher hervor, wenn du die Haut zusammendrückst oder bestimmtes Licht darauf fällt.
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Orangenhaut und Brustkrebs: Wann ist es ein Warnsignal?
Orangenhaut ist in den meisten Fällen harmlos und eine normale Erscheinung der Hautstruktur. Allerdings kann eine Hautveränderung, die einer Orangenhaut ähnelt, auch auf eine ernsthafte Erkrankung wie entzündlichen Brustkrebs hinweisen. In diesen Fällen wird die Haut an der Brust gerötet, verdickt und porig wie eine Orangenschale (sogenannte "Peau d’orange").
Typische Begleiterscheinungen können sein:
Schwellung oder Verhärtung der Brust
Einziehung der Haut oder Brustwarze
Veränderte Hautfarbe, z. B. Rötungen
Spannungsgefühl oder Schmerzen
Wichtig: Diese Symptome bedeuten nicht automatisch Brustkrebs, aber sie sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Wenn du Veränderungen an deiner Brust bemerkst, wende dich an deine Ärztin oder deinen Arzt, um Sicherheit zu bekommen.
Wusstest du schon, dass 80 von 100 Menschen ihren Tumor beim Abtasten bemerkt haben? Du erkennst also: Ein regelmäßiges Abtasten der Brust sollte nicht zu kurz kommen. Mehr darüber erklären wir dir hier .
Orangenhaut oder Lipödem: Wo liegt der Unterschied?
Oft wird Orangenhaut mit Lipödem verwechselt, da beide Erkrankungen sichtbare Veränderungen an den Beinen, Oberschenkeln und Armen hervorrufen können. Doch während Orangenhaut eine normale Beschaffenheit des Bindegewebes ist, handelt es sich beim Lipödem um eine chronische Fettverteilungsstörung, die schmerzhaft sein kann.
Typische Merkmale des Lipödems:
Symmetrische Fettansammlungen an Beinen und/oder Armen, die nicht durch Diät oder Sport reduziert werden können.
Häufig Spannungsgefühle und Druckschmerzen.
Neigung zu blauen Flecken durch empfindliche Blutgefäße.
Oft verstärkt sich das Lipödem in hormonellen Umstellungsphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahren.
Wenn du bemerkst, dass deine Beine oder Arme stark anschwellen, druckempfindlich sind und nicht auf klassische Maßnahmen wie Bewegung oder gesunde Ernährung ansprechen, könnte ein Lipödem vorliegen. In diesem Fall ist eine medizinische Abklärung wichtig, um gezielte Behandlungsoptionen zu finden.
Orangenhaut bei Männern: Gibt es Unterschiede?
Orangenhaut ist nicht nur ein Phänomen, das Menstruierende betrifft – auch Männer* können Cellulite entwickeln. Allerdings tritt sie bei ihnen seltener auf, da ihr Bindegewebe anders aufgebaut ist. Während bei Menstruierenden die Kollagenfasern parallel verlaufen, sind sie bei Männern netzartig verknüpft, was das Durchdrücken von Fettzellen erschwert.
Ein weiterer Grund ist der geringere Anteil an Unterhautfettgewebe bei Männern sowie die unterschiedliche hormonelle Regulation. Dennoch können Faktoren wie genetische Veranlagung, Gewichtszunahme, hormonelle Schwankungen oder eine ungesunde Lebensweise auch bei Männern zur Entstehung von Orangenhaut beitragen. Besonders betroffen sind oft Bauch, Hüften und Oberschenkel.
Auch wenn Orangenhaut bei Männern seltener thematisiert wird, ist sie völlig normal und kein Grund zur Sorge.
Warum bekommen so viele Menschen Orangenhaut?
Orangenhaut entsteht, wenn sich Fettzellen im Unterhautgewebe ausdehnen und gegen das Bindegewebe drücken. Das führt zu den typischen Dellen – und ist völlig normal . Doch warum betrifft das besonders Menstruierende? Das liegt an einer Kombination aus:
Hormonellem Einfluss: Östrogen beeinflusst das Bindegewebe und kann die Struktur lockerer machen.
Anatomie des Bindegewebes: Wie wir dir bereits erklärt haben, verlaufen die Kollagenfasern bei Menstruierenden oft parallel, was das Durchdrücken von Fettzellen erleichtert.
Genetik: Manche Menschen haben einfach eine genetische Veranlagung für eine sichtbarere Orangenhaut.
Fettverteilung: Fettpolster lagern sich oft bevorzugt an Oberschenkeln, Po und Hüften an, wo das Bindegewebe besonders weich ist.
Kurz gesagt: Orangenhaut ist ein Zeichen dafür, dass dein Körper so funktioniert, wie er soll!
Die größten Mythen über Orangenhaut
1. "Cellulite ist ein Zeichen für ungesunde Ernährung."
Falsch! Auch sehr schlanke oder durchtrainierte Personen können Orangenhaut haben. Sie hat weniger mit deiner Ernährung und mehr mit deiner Genetik und der Beschaffenheit deines Bindegewebes zu tun.
2. "Sport kann Cellulite komplett verschwinden lassen."
Leider nein. Krafttraining kann das Hautbild verbessern, indem es die Muskulatur strafft, aber es kann Orangenhaut nicht zu 100 % eliminieren.
3. "Cremes und Massagen lösen das Problem."
Nicht ganz. Straffende Cremes können das Hautbild kurzfristig verbessern, aber sie können das Bindegewebe nicht langfristig umstrukturieren. Massagen können die Durchblutung fördern, aber keine Wunder bewirken.
4. "Nur ältere Menschen haben Cellulite."
Nope! Orangenhaut kann schon in der Pubertät auftreten, da sie hormonell bedingt ist. Alter spielt hier keine große Rolle.
Wie kannst du deine Haut pflegen, wenn du dich wohler fühlen willst?
Obwohl Orangenhaut völlig normal ist, gibt es einige Dinge, die deine Haut gesund und straff halten:
1. Feuchtigkeit ist Key!
Gut durchfeuchtete Haut wirkt praller und elastischer. Setze auf natürliche Pflege mit Inhaltsstoffen wie Aloe Vera, Hyaluronsäure oder Sheabutter.
2. Bewegung für starke Faszien
Regelmäßige Bewegung unterstützt die Durchblutung und kann helfen, das Bindegewebe zu stärken. Besonders effektiv: Krafttraining, Yoga und Faszienmassagen.
3. Ernährung als Unterstützung
Antioxidantien aus Obst und Gemüse können die Hautzellen schützen und Kollagen unterstützen. Auch eine ausreichende Wasserzufuhr hilft, das Gewebe elastisch zu halten. Wusstest du schon, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr auch während der Periode besonders wichtig ist? Erfahre hier mehr.
4. Trockenbürsten & Massagen
Trockenbürsten regt die Durchblutung an und kann das Hautbild glatter erscheinen lassen. Massagen durch Faszienrollen helfen ebenfalls, die Haut elastisch zu halten.
5. Akzeptanz: Dein Körper ist wundervoll, wie er ist!
Statt dich gegen Orangenhaut zu wehren, könntest du sie als Teil deines einzigartigen Körpers akzeptieren. Jede Haut ist anders, und Dellen machen sie nicht weniger schön.
Fazit
Wir bei Taynie wissen, dass sich viele Menschen wegen ihrer Haut unsicher fühlen – doch Orangenhaut ist absolut normal. Sie sagt nichts über deine Gesundheit oder Schönheit aus. Statt gegen sie anzukämpfen, kannst du lernen, deine Haut liebevoll zu pflegen und deinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist.
Wir bei Taynie empfehlen daher, nicht nach "Lösungen" gegen Orangenhaut zu suchen, sondern nach Wegen, dich in deinem Körper wohlzufühlen.
Autor: Taynie.de