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Menstrual history: from taboo to empowerment

Stell dir vor, du bekommst deine Tage und Menstruationsprodukte sind fehl am Platz. Für viele Menschen in unserer Gesellschaft ist das unvorstellbar, schließlich schlendern wir häufig an prall gefüllten Regalen mit diversen Menstruationsprodukten vorbei. Doch das war im Verlauf der Menstruationsgeschichte - und auch immer noch in einigen Kulturen (Stichwort Periodenarmut !) - nicht immer der Fall. Die Menstruation war von Anfang an ein Tabuthema , dem viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Obwohl wir mittlerweile ein größeres Verständnis für die Thematik haben, begegnen wir immer noch Wissenslücken, deren Ursprung in der frühen Menschheitsgeschichte verwurzelt ist. Schauen wir uns deshalb einmal an, wie die Tabuisierung der Periode durch die Menstruationsgeschichte gezogen wurde und warum sie mittlerweile zumindest in einigen Kreisen im Zeichen von “Empowerment” steht.

Was haben Menschen früher bei der Periode gemacht?

Da die Periode im Laufe der Menschheitsgeschichte häufig nur wenig Beachtung bekommen hat, ist es gar nicht so einfach zu sagen, mit welchen Mitteln Menschen in der früheren Zeit mit ihrer Blutung umgegangen sind. Schließlich wurden vergangene Texte vornehmlich von Männern verfasst und es herrschte eine allgemeine Abneigung gegen die Periode. Jedoch wird davon ausgegangen, dass die Menstruationsgeschichte in früheren Jahren dadurch geprägt war, dass sich Menstruierende mit organischen Materialien Abhilfe verschafft haben. Häufig wurden Materialien wie Tierhäute, Moss, Papier, Gräser und Wolle verwendet, um Produkte herzustellen. Hättest du gedacht, dass es im 19. Jahrhundert immer noch Menstruierende gab, die keine Produkte zur Verfügung hatten? Sie haben stattdessen in ihre Unterhosen geblutet und diese im Anschluss gewaschen. Das klingt fast so wie die heutige Verwendung von Periodenunterwäsche, oder? ;) Natürlich ist Periodenunterwäsche nicht mit gewöhnlichen Unterhosen zu vergleichen, denn sie verfügen über eine saugstarke Membran und sind insgesamt auch weitaus hygienischer.

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Hatten Steinzeitmenschen ihre Periode?

Wie du dir sicherlich vorstellen kannst, ist es ziemlich schwierig zu erfassen, wie Steinzeitmenschen menstruiert haben. Möglicherweise wurde hier auf die freie Menstruation gesetzt, zumindest in Gebieten, in denen nicht allzu frostige Temperaturen geherrscht haben. Die Menstruation war also bereits seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte als natürlicher Prozess vorhanden. Wir können dir einen weiteren spannenden Fact erzählen: Frauen waren in der Steinzeit bereits an der Jagd beteiligt. Es wurden nämlich Funde von Höhlenmalereien gesichtet, die möglicherweise mit Periodenblut gemalt wurden. Verblüfft dich das genau so wie uns? Denn schließlich bekommen wir seit dem 19. Jahrhundert übermittelt, dass der weibliche Körper bereits in der Steinzeit als “schwach” galt, während die Männer die mutigen Jäger waren. Die typische Arbeitsteilung in “Frauen als Sammlerinnen” und “Männer als Jäger” kann somit also nicht bewiesen werden. Ebenso lassen Funde darauf schließen, dass die Menstruation in Ritualen gefeiert wurde, so also beispielsweise der Beginn des Erwachsenseins. Ganz schön abgefahren, dass die Periode hier sogar als positiv wahrgenommen wurde, oder?

Was machten Ägypter während ihrer Periode?

Die Archäologie geht davon aus, dass erste Hinweise auf die Menstruation in den Zeiten des alten Ägyptens hervorgehen. Für die Menstruationsgeschichte war das also ein bedeutender Zeitabschnitt. So ergab beispielsweise die Analyse von Hieroglyphen das altägyptische Wort hsmn, das als Menstruation übersetzt werden kann. Doch die Menstruation wurde im alten Ägypten zweigleisig angesehen: entweder idealisiert oder abgewertet. Auf der einen Seite gab es teilweise Tempel mit Eintrittsverboten für Menstruierende, während es auf der anderen Seite Beweise dafür gibt, dass die Periode als heilend galt und sogar ein Bestandteil von Salben war. Und was die Menstruationshygiene im alten Ägypten angeht, hier war definitiv Papyrus angesagt!

Wie gingen die alten Römer mit der Periode um?

Wusstest du schon, dass es im römischen Reich bereits Tampons und Binden gab? Diese Produkte wurden aus Tierwolle hergestellt. In der heutigen Zeit kann aber auf tierische Materialien verzichtet werden, deswegen haben wir von Taynie uns bewusst gegen die Verwendung von Tierwolle entschieden und setzen ausschließlich auf vegane Materialien. Erfahre hier , warum du einen großen Bogen um tierische Wolle machen solltest.

Wie gingen Frauen im Mittelalter mit ihrer Periode um?

Hättest du gedacht, dass die Menstruation im Mittelalter als etwas Normales galt? Das bedeutet jedoch nicht, dass sie auch gefeiert wurde. Vielmehr war das Verständnis über die Menstruation im Mittelalter noch eingeschränkt und somit glaubten Menschen beispielsweise, dass Menstruierende während ihrer Blutung über magische Kräfte verfügen können.


Im Mittelalter war es außerdem für längere Zeit üblich, keine Menstruationsprodukte zu benutzen. Wir kennen dieses Phänomen heutzutage unter dem Begriff “Free Bleeding” . Diese Praktik hatte nach dem damaligen Verständnis über die Periode einen gewissen “Sinn”. Es wurde nämlich angenommen, dass das Blut abfließen muss, um somit mögliche Entzündungen zu vermeiden. Das Problem an dieser Durchführung war jedoch, dass die Menstruierenden Kleidung aus mehreren Schichten trugen und das Resultat daraus nicht selten eine Infektion war. Es kann jedoch auch angenommen werden, dass das Blut mit Lumpen und Stofftüchern aufgefangen wurde. Mittels regelmäßigem Wechseln und Auswaschen sollte die benötigte Diskretion bewahrt werden.

Warum ist die Periode tabu?

Die Periode ist Tabu - und das leider immer noch. Offene Gespräche darüber sind leider häufig Mangelware und stattdessen kommt es nur zu geheimen Tuschelgesprächen. Doch warum eigentlich? Schließlich hat doch fast die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung ihre Tage? Wir von Taynie würden uns beispielsweise auch wünschen, dass dieses Thema ausgiebiger im Sexualkundeunterricht besprochen wird. Schließlich sollen doch bereits Teens  darüber aufgeklärt werden, welche verschiedenen Periodenprodukte es überhaupt gibt. Wusstest du schon, dass immer mehr Teens auf Periodenunterwäsche zurückgreifen? Erfahre es hier!


Die Abwertung der Periode entstand im Verlauf der Menstruationsgeschichte durch mangelndes Wissen, das über dieses Thema verbreitet wurde. Der Urspung des Menstruationstabus liegt vermutlich in  Mythen  und religiösen Annahmen , die den weiblichen Körper als mangelhaft ansehen. Große Wissenslücken über die gesamte Thematik feuern die Entstehung vom Tabu ungemein an. Doch weißt du was? Menstruationstabus wurden sogar - ganz unabhängig voneinander - von verschiedenen Religionen und Völkern aufgestellt. Möglicherweise entstanden diese Ansichten alle daher, dass eine allgemeine Angst vor Blut herrschte und es ebenso als etwas “Schmutziges” angesehen wurde. Damals befürchteten Menschen beispielsweise, dass die Periode giftig und krankmachend ist, doch heute wissen die meisten Menschen, dass das ganz und gar nicht der Fall ist. Heutzutage gibt es immer mehr Stimmen, die sich dafür einsetzen, die Periode zu feiern, denn schließlich handelt es sich dabei um einen natürlichen und gesunden Prozess im Körper. Wir finden es toll, dass sich langsam was tut! Bekannterweise hilft eine offene Kommunikation über die Menstruation auch dabei, sich mit seinen Beschwerden nicht so allein zu fühlen. Und Menschen mit Krankheiten, beispielsweise Endometriose , werden auch endlich gehört. Also lasst uns zusammen das Tabu der Menstruation brechen! 

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