Viele menstruierende Personen kennen sie: Zyklusprobleme, Stimmungsschwankungen, Schmerzen vor der Periode oder unerfüllter Kinderwunsch. All das kann mit hormonellen Ungleichgewichten zusammenhängen. Statt direkt zu Medikamenten oder Hormontherapien zu greifen, suchen immer mehr Menschen nach natürlichen Alternativen. Eine davon ist Mönchspfeffer . Was klingt wie ein altes Heilkraut aus einem Kloster (und das ist es im Grunde auch), erlebt gerade ein modernes Comeback. Aber was genau ist Mönchspfeffer eigentlich, wie wirkt er im Körper, wann solltest du ihn besser nicht nehmen – und wie kann er dich unterstützen? Genau darum geht es in diesem Blogbeitrag.
Was ist Mönchspfeffer?
Mönchspfeffer, auch unter dem Namen Keuschlamm (Vitex agnus-castus) bekannt, ist eine Pflanze aus dem Mittelmeerraum. Bereits in der Antike wurde sie in der Frauenheilkunde eingesetzt. Im Mittelalter nutzten ihn Mönche, um angeblich ihren Sexualtrieb zu dämpfen – daher der Name.
Heute wird Mönchspfeffer v. a. in Form von Tabletten, Tropfen oder Kapseln als pflanzliches Arzneimittel bei verschiedenen Zyklusstörungen und hormonellen Beschwerden genutzt. Seine Wirkung verdankt er pflanzlichen Wirkstoffen, die im Gehirn auf die Dopamin-Rezeptoren wirken und so die Ausschüttung bestimmter Hormone beeinflussen.
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Wie wirkt Mönchspfeffer im Körper?
Immer wieder hörst du von der versprechenden Wirkung des Mönchspfeffers, aber keiner kann dir so wirklich sagen, was er eigentlich in deinem Körper anstellt? Keine Sorge, wir schauen uns diesen Punkt jetzt einmal etwas genauer an.
Mönchspfeffer beeinflusst die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons (LH) und hemmt das sogenannte Prolaktin. Ein erhöhter Prolaktinwert kann u. a. zu ausbleibender Periode, Brustspannen und unerfülltem Kinderwunsch führen.
Durch die Senkung des Prolaktinspiegels und die Stimulation des LH kommt es zu einer Stabilisierung des Hormonhaushalts. Besonders hilfreich ist das für Personen mit:
PMS (Prämenstruellem Syndrom)
Zyklusstörungen (z. B. unregelmäßigem Zyklus, ausbleibender Eisprung)
schmerzhafter oder starker Periode
Beschwerden in den Wechseljahren
Wie lange dauert es, bis Mönchspfeffer wirkt?
Mönchspfeffer kann auf den ersten Blick wie ein Wundermittel wirken, doch erhoffe dir nicht, dass du nach der Einnahme einen sofortigen Effekt bemerkst. Die Wirkung ist nicht sofort spürbar, sondern tritt erst nach einem längeren Einnahmezeitraum ein. Durchschnittlich dauert es 4 bis 12 Wochen, bis sich hormonelle Veränderungen bemerkbar machen. Wichtig ist, dass du das Präparat regelmäßig einnimmst und nicht zwischendurch pausierst. Eine Einnahmedauer von drei Monaten ist empfehlenswert. Besprich die genaue Einnahmedauer jedoch auch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.
Mönchspfeffer bei PMS: Pflanzliche Hilfe vor der Periode
Kein Bock mehr auf PMS? Vielleicht kann dir Mönchspfeffer unter die Arme greifen! Typische PMS-Symptome wie Reizbarkeit, Brustspannen, Kopfschmerzen oder Wassereinlagerungen hängen mit dem Progesteronmangel in der zweiten Zyklushälfte zusammen. Mönchspfeffer kann dir hier helfen, indem er das hormonelle Gleichgewicht wiederherstellt.
In Studien zeigte sich, dass viele Betroffene bei regelmäßiger Einnahme eine deutliche Linderung der Beschwerden erfahren. Wichtig ist jedoch: Mönchspfeffer wirkt nicht sofort. Bis sich eine spürbare Wirkung zeigt, können 4 bis 12 Wochen vergehen.
Mönchspfeffer und der Kinderwunsch
Wenn der Zyklus aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann das den Kinderwunsch erschweren. Gerade nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel brauchen viele Körper eine gewisse Zeit, um den natürlichen Zyklus wiederherzustellen. Hier gilt das sogenannte Post-Pill-Syndrom - ein Phänomen, das das hormonelle Chaos nach dem Absetzen der Pille beschreibt. Schau dir doch mal diesen Blogbeitrag an, dort erklären wir dir noch mehr darüber.
Mönchspfeffer kann helfen, einen stabilen Zyklus mit regelmäßigem Eisprung aufzubauen, insbesondere bei leichten Progesteronmängeln. Das kann die Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen – allerdings sollte die Einnahme immer mit einer Ärztin oder einem Arzt abgestimmt werden.
Suchst du nach weiteren Tipps für einen natürlichen Fruchtbarkeits-Boost? Dann schau dir unbedingt diesen Blogbeitrag an.
Mönchspfeffer bei hormoneller Akne
Auch hormonell bedingte Hautprobleme lassen sich mit Mönchspfeffer lindern. Besonders in der zweiten Zyklushälfte, wenn Progesteron sinkt und Testosteron dominiert, kommt es bei vielen Menstruierenden zu Hautunreinheiten.
Die harmonisierende Wirkung des Mönchspfeffers kann helfen, den Überschuss an Androgenen zu regulieren und die Talgproduktion zu reduzieren. Wichtig ist hier eine langfristige Einnahme – und eine gute Hautpflege. Wie eine gute Hautpflege aussehen kann, erfährst du hier.
Mönchspfeffer und Wechseljahre
Auch in den Wechseljahren kann Mönchspfeffer eine natürliche Unterstützung sein. Er kann helfen bei:
Reizbarkeit
Viele Menstruierende schätzen die milde, hormonfreie Wirkung und nutzen ihn als Alternative zur Hormonersatztherapie. Auch hier gilt: Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über die passende Dosierung und Einnahmedauer.
Kann Mönchspfeffer die Periode verschieben?
Ja, das ist möglich. Da Mönchspfeffer in den Hormonhaushalt eingreift, kann es in den ersten Wochen der Einnahme zu Verschiebungen im Zyklus kommen – insbesondere wenn zuvor ein Ungleichgewicht bestand. Diese Schwankungen sind meist vorübergehend. Sollte sich jedoch über längere Zeit keine Regelmäßigkeit einstellen, empfiehlt sich ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt.
Hilft Mönchspfeffer bei Zysten?
Mönchspfeffer scheint bei hormonellen Problemen eine Wunderwaffe zu sein - doch hat er auch eine heilende Wirkung bei Ovarialzysten? Nehmen wir das Ganze einmal unter die Lupe! Bei hormonell bedingten Ovarialzysten kann Mönchspfeffer tatsächlich unterstützend wirken, da er den Hormonhaushalt ausbalanciert. Besonders funktionelle Zysten, die durch Hormonverschiebungen entstehen, können durch einen stabileren Zyklus seltener auftreten. Dennoch ersetzt Mönchspfeffer keine medizinische Abklärung – bei Zysten ist ärztliche Begleitung immer wichtig. Willst du noch mehr über die Entstehung und Behandlung von Ovarialzysten lernen? Hier wirst du fündig.
Mönchspfeffer – was passiert bei zu hoher Dosierung?
Mehr hilft nicht unbedingt mehr: Eine zu hohe Dosis kann zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Hautausschlägen oder Unruhe führen. Außerdem kann eine Überdosierung den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Halte dich deshalb immer an die empfohlene Dosis auf dem Beipackzettel oder die Empfehlung deiner Ärztin oder deines Arztes.
Mönchspfeffer nach Ausschabung
Du hattest gerade eine Ausschabung hinter dir und möchtest sofort mit Mönchspfeffer durchstarten? Nach einer Ausschabung, z. B. nach einer Fehlgeburt oder zur Zyklusregulierung, wird oft empfohlen, den Zyklus hormonfrei zu stabilisieren. Mönchspfeffer kann hier unterstützen, indem er die körpereigene Hormonproduktion anregt und hilft, den natürlichen Zyklus wiederherzustellen. Wichtig: Warte mit der Einnahme, bis dein Körper sich ein wenig erholt hat – und hole dir medizinischen Rat. Hier findest du noch mehr zum Thema Ausschabung.
Mönchspfeffer nach dem Absetzen der Pille
Viele greifen nach dem Absetzen hormoneller Verhütung zu Mönchspfeffer, um den natürlichen Zyklus zu fördern. Der pflanzliche Wirkstoff kann helfen, den Eisprung wieder zu aktivieren und Hormonschwankungen zu regulieren. Wichtig ist jedoch Geduld: Die Rückkehr zum natürlichen Zyklus dauert bei vielen Personen mehrere Monate. Bist du gerade auf der Suche nach einer neuen Verhütungsmethode? Dann kannst du dir in diesem Leitfaden einen Überblick verschaffen. Hormonelle Verhütungsmethoden haben bei dir sicherlich nichts mehr zu suchen? Hier klären wir dich über verschiedene hormonfreie Verhütungsmethoden auf.
Mönchspfeffer bei PCO
Bei PCO (Polyzystisches Ovarialsyndrom) kann Mönchspfeffer unterstützend wirken – insbesondere, wenn ein Ungleichgewicht im Prolaktinspiegel besteht. Da PCO jedoch eine komplexe hormonelle Erkrankung ist, sollte die Anwendung immer ärztlich begleitet werden. In manchen Fällen ist Mönchspfeffer hilfreich, in anderen wiederum ungeeignet. Eine individuelle Abklärung ist unerlässlich. Du hast noch nie etwas über PCO gehört? Das können wir mit diesem Blogbeitrag ändern. Bist du selbst von PCO betroffen und fragst dich, ob du trotz dieser Krankheit schwanger werden kannst? In diesem Blogbeitrag klären wir deine Fragen rund um das Thema PCO und Kinderwunsch.
Einnahme, Dosierung und Dauer
Mönchspfeffer gibt es in verschiedenen Formen: Kapseln, Tabletten, Tropfen. In Apotheken findest du standardisierte Präparate, die eine gleichbleibende Wirkstoffkonzentration bieten.
Die empfohlene Tagesdosis liegt bei etwa 20 bis 40 mg Extrakt. Wichtig ist eine regelmäßige Einnahme – am besten täglich zur selben Zeit. Die Wirkung setzt meist nach 4 bis 12 Wochen ein.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Mönchspfeffer gilt als gut verträglich. In seltenen Fällen kann es zu Hautausschlag, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Unruhe kommen. Bei Unsicherheiten oder bestehenden Erkrankungen solltest du dich immer medizinisch beraten lassen.
Da Mönchspfeffer in den Hormonhaushalt eingreift, solltest du andere hormonelle Therapien (z. B. die Antibabypille) nicht gleichzeitig einnehmen oder dies vorher mit medizinischem Fachpersonal absprechen.
Du solltest Mönchspfeffer nicht einnehmen, wenn:
du schwanger bist oder stillst
du hormonelle Medikamente einnimmst
du eine Hormonsensitivität (z. B. Brustkrebs ) hast
du unter Hypophysenproblemen leidest
Ist Mönchspfeffer vegan und nachhaltig?
Die meisten Mönchspfeffer-Produkte sind pflanzlich und damit vegan. Achte beim Kauf auf Siegel wie "vegan" und "ohne Gelatine". Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, wähle Produkte aus zertifizierter Herstellung oder mit regionaler Verpackung.
Fazit
Wir bei Taynie empfehlen daher: Wenn du auf der Suche nach einer natürlichen Unterstützung bei PMS, Zyklusbeschwerden oder Kinderwunsch bist, kann Mönchspfeffer eine wertvolle Option sein. Wichtig ist eine informierte Anwendung und der Austausch mit Ärztinnen und Ärzten. Kombiniert mit einem bewussten Umgang mit deinem Körper und nachhaltigen Produkten wie Periodenunterwäsche entsteht so ein gesunder, starker Zyklus-Alltag.