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Weiblicher Intimbereich: Der Unterschied zwischen Vulva und Vagina

Vulva, Vagina, Scheide … für unsere Punani gibt es so viele Begriffe, die doch alle dasselbe bedeuten, oder? Falsch. Tatsächlich haben diese Begriffe nicht alle dieselbe Bedeutung und stehen für etwas Unterschiedliches. Wir wissen, dass vielen Personen das nicht bewusst ist und klären dich heute darüber auf, was es mit den Begriffen, die um den weiblichen Intimbereich kursieren, auf sich hat.

Vagina und Vulva - Woher stammen die Begriffe?

Fangen wir mal mit den Basics an. Wo kommen die Wörter Vulva und Vagina eigentlich her?

Vāgina stammt aus dem Lateinischen und lässt sich übersetzen mit ‘Schwert-, Degenscheide, Hülle’. Sinngemäß ist damit also der Behälter für eine Klinge gemeint.
Im Jahr 1549 wurde das Wort “Vagina” von Matteo Realdo Colombo in der Medizin eingeführt. Er war ein italienischer Anatom und Chirurg.

Beim Begriff “Vulva” wird es schwieriger. Hier lässt sich die Wortherkunft nicht genau erklären. Ursprünglich wurde mit dem lateinischen Wort volva jedoch die Gebärmutter bezeichnet.

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Vulva und Vagina - der Unterschied

Wir müssen zugeben, die beiden Begriffe Vulva und Vagina sind sich schon sehr ähnlich. Sie beziehen sich aber nicht auf dasselbe - hier gibt es Unterschiede. Wir sagen daher: Schluss mit den Verwechslungen und Zeit für Aufklärung.

Der Begriff “Vulva” umfasst alle äußeren Geschlechtsorgane des weiblichen Intimbereichs. Also eben genau das, was du von außen sehen kannst. Dazu zählen die inneren und äußeren Schamlippen, die Klitoris, der Scheidenvorhof und der Venushügel.

Und dann hätten wir noch die inneren weiblichen Geschlechtsorgane, zu denen die Vagina, also der Eingang der Scheide, die Gebärmutter sowie die Eileiter und Eierstöcke gehören, die u.a. für die Periode verantwortlich sind. Die Begriffe Scheide und Vagina kannst du übrigens äquivalent benutzen, denn Vagina ist hier nur der lateinische Begriff. 

Die Vagina: Ihre Anatomie und Funktion

First things first: Die Scheide (Vagina) ist ein schlauchförmiges Organ, das von der Vulva zur Gebärmutter (Uterus) führt. Gemeinsam mit den Eierstöcken (Ovarien) und den Eileitern (Tuben) bilden Vagina und Gebärmutter schließlich die inneren weiblichen Geschlechtsorgane.

Wie lang ist die Scheide bis zum Muttermund?

Die Länge der Scheide kann von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. In der Regel wird gesagt, dass die Länge der Vagina etwa 8 bis 10 cm beträgt.
Und falls du es noch nicht wusstest: Der Muttermund verändert sich je nach Phase deines Zyklus. Zum Eisprung hin wird er weicher und seine Position verändert sich - er liegt dann höher. Willst du mehr über den Eisprung erfahren? Dann lies dir unbedingt unseren Blogbeitrag durch. Während der Periode hingegen liegt der Muttermund dann wieder tiefer.


pH-Wert der Vagina


In der Schleimhaut der Scheide finden sich sogenannte Döderlein-Bakterien. Vielleicht sagen dir auch die Begriffe “Milchsäurebakterien” oder “Laktobazillen” eher etwas. Sie sind für die Produktion von Milchsäure verantwortlich, ohne die der saure pH-Wert der Vagina nicht aufrechterhalten werden könnte. In der Scheide sollte stets ein niedriger pH-Wert von etwa 3,8 bis 4,5 vorherrschen, um Infektionen vermeiden zu können. Gerät der pH-Wert aus dem Gleichgewicht, können sich in der Vagina schnell krankmachende Keime vermehren. Die Folge kann dann zum Beispiel ein Scheidenpilz sein.

Du hast häufig das Gefühl, dass deine Scheidenflora gestört ist? Dann lies dir doch mal unseren Blogbeitrag hierzu durch, mit Tipps für eine intakte Scheidenflora.


Halte Einweg Periodenprodukte bestenfalls fern von deiner Vagina. Einweg-Binden oder Tampons enthalten häufig gesundheitsschädliche Chemikalien, die dementsprechend sofort mit deinen Schleimhäuten in Berührung kommen. Was Biozide anrichten können, erfährst du in unserem Blogbeitrag dazu.

Wir empfehlen dir unsere Periodenunterwäsche oder waschbaren Tampons oder Binden. Fällt deine Periode stark aus? Dann ist unsere ultra Kollektion genau das Richtige für dich. Für das Ende deiner Periode eignen sich die Produkte unserer Daily Kollektion besonders gut. In unseren Produkten verzichten wir komplett auf gesundheitsschädliche Stoffe und dazu sind sie auch noch nachhaltig.

Funktion und Anatomie der Vulva

Der Venushügel und die äußeren Schamlippen umhüllen das Zentrum der Vulva - also die inneren Schamlippen, den Scheidenvorhof und die Klitoris. Sie gewähren ihr quasi durch ihre Fettpolster Schutz. Der Großteil der Vulva ist mit Haut überzogen, nur der Vorhof sowie die Scheide sind mit Schleimhaut ausgestattet.

Anatomie der Vulva
Wir haben dir bereits erklärt, was alles zur Vulva gehört. Gehen wir nun nochmal näher darauf ein.

Venushügel
Der Venushügel, auch Schamhügel genannt, ist die leichte Erhebung über dem weiblichen Schambein. Er besteht aus Fettgewebe und beginnt da, wo die äußeren Schamlippen zusammenlaufen. Es ist auch der Bereich, auf dem die Schamhaare wachsen.

Schamlippen
Die äußeren Schamlippen sind zwei Hautfalten, die bis zum Damm verlaufen und unter dem Venushügel beginnen. Die inneren Schamlippen umgrenzen den Scheidenvorhof und treffen bei der Klitoris zusammen. Entweder werden die inneren Schamlippen von den äußeren verdeckt, oder sie sind von außen sichtbar. Die Vulva kann schließlich bei jeder Person unterschiedlich aussehen - jede Vulva ist einzigartig und ein Unikat.

Klitoris
Die Klitoris ist ein Organ, das von Schwellkörpergewebe gebildet wird. Neben dem Menschen haben auch andere Säugetiere eine Klitoris. Zur Klitoris gehören zwei Klitorisschenkel, zwei Schwellkörper sowie der Klitorisschaft mit der Klitoriseichel. Die Klitorisschenkel haben eine Länge von ca. 6 bis 9 cm und reichen bis ins Becken. Die Schwellkörper hingegen liegen teilweise an der Vorderwand der Vagina an und umgeben den Vorhof der Scheide. Die Klitoriseichel befindet sich entweder hinter einer Falte oder sie liegt frei und ist sichtbar.

Scheidenvorhof
Das Wort “Scheidenvorhof” ist jetzt schon ein paar Mal gefallen und womöglich fragst du dich, was das eigentlich genau ist. Es handelt sich dabei um einen kleinen spaltförmigen Raum zwischen den inneren Schamlippen. Im Scheidenvorhof befinden sich der Scheideneingang und der Harnröhrenausgang.

Welche Funktion hat die Vulva?


Wie jeder Teil des Körpers hat auch die Vulva eine bestimmte Funktion. Sie sorgt unter anderem dafür, dass die Lust beim Geschlechtsverkehr gesteigert wird. Hieran ist vor allem die Klitoris beteiligt, auch als “Kitzler” bekannt. Was viele nicht wissen: Die Klitoris hat sogar große Ähnlichkeit mit einem Penis, sowohl äußerlich als auch in ihrer Funktion. Aufgrund ihrer sage und schreibe ca. 8000 Nervenenden reagiert sie sehr empfindlich auf Berührungen. Die Eichel des Penis hat übrigens vergleichsweise nur ein paar Hundert Nervenenden - da liegen wir also auf jeden Fall weit vorn. Damit ist die Klitoris außerdem 50 mal sensibler als die Eichel. Die Klitoris besitzt zudem Schwellkörper, die sich bei sexueller Erregung mit Blut füllen, sodass die Klitoris steif und größer wird. Für uns sichtbar ist jedoch nur ein geringer Teil der Klitoris, der große Teil befindet sich im Inneren des Beckens.
Auch wichtig zu wissen: Nicht nur die Klitoris besitzt ein großes Nervengeflecht und Schwellkörper, sondern auch die inneren Schamlippen und der Scheidenvorhof. Bei gesteigertem Lustempfinden tritt hier aus den Bartholin-Drüsen (Scheidenvorhofdrüsen) Flüssigkeit aus. Dadurch wird der Scheideneingang befeuchtet und der Penis kann leichter in die Scheide eingeführt werden.

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